Andreas Salcher erklärt den klugen Umgang mit Vorgesetzten
Es ist gut Verstand zu haben, doch wenn man ständig damit brilliert, wird man leicht für einen eitlen Schwätzer gehalten. Noch schlimmer ist es nur noch, seinem Vorgesetzten beweisen zu wollen, dass man klüger ist als er. Das ist für Andreas Salcher eine Dummheit par excellence. Vor allem, wenn der Vorgesetzte im Innersten ahnt, dass er seine Führungsposition hr als 50.000 verkauften Exemplaren. Sein aktuelles Buch heißt „Erkenne dich selbst und erschrick nicht“.
Intelligente Menschen verderben es sich mit anderen oft aus purer Arroganz
Andreas Salcher rät Untergebenen n, dafür bewundert zu werden, da er schon zuvor kaltgestellt oder abgeschoben wurde. Intelligente Menschen sind laut Andreas Salcher besonders gefährdet, es sich aus purer Arroganz mit allen zu verderben: „Es zeugt zwar durchaus von Scharfsinn, wenn man bei allen die Schwierigkeiten und schwachen Punkte eloquent aufdeckt, aber niemand wird es uns danken, am wenigsten unsere Vorgesetzen.“
Menschen, die vom Widerspruchsgeist besessen sind, zerstören angenehme Unterhaltungen und machen aus sanften Diskussionen kleine Kriege. In Gesprächen ist es wichtig, zu erkennen, welche Absichten sich hinter Andeutungen verbergen. Andreas Salcher erläutert: „Dabei geht es ist überlegen sind.“
Bei Beförderungen haben die Unauffälligen oft die Nase vorne
Gespräche mit Vorgesetzten erfordern die ganze Aufmerksamkeit des Untergebenen, um nicht das Gewünschte hineinzuinterpretieren und das Verhasste zu überhören. Es ist enorm wichtig, die wahren Absichten des Vorgesetzten zu erkennen. Manchmal schadet es auch nicht, von der Dummheit Gebrauch zu machen. Das heiß, man soll nicht unwissend sein, es aber beherrschen, dies vorzuspielen. Nicht der ist für Andreas Salcher dumm, der Dummheit vorschützt, sondern der, welcher tatsächlich an ihr leidet.
Es überrascht viele Menschen immer wieder, wie die scheinbar Unauffälligen gegenüber den Brillanten bei Beförderungen die Nase vorne haben und weiter aufsteigen. Andreas Salcher erklärt: „Jeder offen geäußerte Anspruch schadet dem eigenen Ansehen. Die Mitbewerber werden sofort ihre scharfen Zungen nutzen, um uns zu verunglimpfen und zu verdunkeln.“ Nur die wenigsten Menschen führen ihre Kriege und Auseinandersetzungen auf redliche Art. In der Hitze eines Wettstreits werden längst bewältige Konflikte wieder ausgegraben und neu entfacht.
Von Hans Klumbies