Es zählt nur noch die Einzigartigkeit
Nach der Vorstellung des Soziologen Andreas Reckwitz leben die Deutschen in einer Art Kulturkapitalismus. Dieser besteht aus lauter Singularitäten, Unverwechselbarkeiten, Einzigartigkeiten, Sensationen, Rekorden und Bestleistungen. Ingo Hamm ergänzt: „Unverwechselbar, ein Unikat, eine Sensation. Darunter machen wir es nicht. In diesem totalitären System der Einzigartigkeit gilt nur das Besondere, nicht die Durchschnittsexistenz, auch und gerade in der Arbeitswelt.“ Eine Durchschnittsbiografie oder eine mittelmäßige Karriere reicht nicht mehr. Es muss schon etwas Besonderes sein. Und da die meisten Menschen nur zu gut wissen, dass sie selbst nichts Besonderes sind, leihen sie sich…
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