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Erwartungen fallen zu lassen ist befreiend

Die wenigsten Menschen können ihre Erwartungen fallen lassen. Reinhard K. Sprenger nennt ein Beispiel: „Viele Ehepaare halten oft jahrzehntelang wechselseitig an Erwartungen fest, die der andere beim besten Willen gar nicht erfüllen kann. Der eine macht permanent Druck und wundert sich, dass der andere verhärtet.“ Mehr noch: Die meisten Menschen kommen überhaupt nicht auf die Idee, dass man Erwartungen auch loslassen kann. Diese Menschen haben keine Erwartungen, sie sind ihre Erwartungen. Dabei kann niemand eine Person zwingen, an Erwartungen festzuhalten. Wer das erkennt, ist nicht frei von Problemen, aber frei…

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Unflexibilität führt zu einem doppelten Fehler

Menschen können sich hinsichtlich dessen, was sie glücklich macht, irren. Eine Begegnung hat beispielsweise tatsächlich das Vermögen, die eigenen Erwartungen und Wünsche, ja sogar die eigenen Vorstellungen von den Dingen und vom Leben umzukrempeln. Charles Pépin fügt hinzu: „Das ist eine schöne Einladung zur Bereitschaft: Zu wissen, dass wir uns hinsichtlich unserer Erwartungen irren können, kann überzeugend sein, um uns für das zu öffnen, was wir nicht erwarten.“ Wer sich unflexibel zeigt und nur in Erwägung zieht, was den eigenen präzisen Wünschen entspricht, macht einen doppelten Fehler. Erstens einen strategischen:…

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Bedürfnisse verwandeln sich oft in Vorwürfe

Erwartungstypen sind Bedürfnisse, die zumindest teilweise unreflektiert in den tiefen Schichten des Bewusstseins eines Menschen schlummern. Erst der äußere Anstoß des Nicht-Erfüllens verlagert sie ins Bewusstsein. Diese Chance wird jedoch selten genutzt. Reinhard K. Sprenger stellt fest: „Wir haben in der Regel nicht gelernt, uns selbst über unsere Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen aufzuklären, noch haben wir gelernt, darüber zu sprechen. Deshalb lenken wir sie aggressiv nach außen.“ Wenn Menschen sprechen, dann im Modus der Anklage: Sie externalisieren. Das haben sie gelernt. Daher kommen ihre Bedürfnisse zumeist in grimmiger Form ans…

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Falsche Erwartungen sorgen für Konflikte

Was hat die Wirkungsweise des Verstandes mit den Erwartungen eines Menschen zu tun? Man kann es so zusammenfassen: Erwartungen sind Konstruktionen des Verstandes zum Zwecke des Rechthabens. Genauer: des Voraus-Rechthabens. Reinhard K. Sprenger erläutert: „Der Verstand wendet die Erfahrungen der Vergangenheit auf die Zukunft an. Er glaubt reflexhaft, dass das, was früher funktionierte, auch zukünftig das Überleben sichert. Alle Erfahrung sagt: Die Macht vergangener Erfolge ist der härteste Klebstoff der Welt.“ Einen Konflikt kann man als Erwartungsdifferenz modulieren. Diese Differenz wird von zwei Seiten genährt: von den eigenen Erwartungen und…

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Viele Menschen wollen immer mehr

Das Glück der Menschen hängt von Erwartungen ab, nicht von objektiven Umständen. Reinhard K. Sprenger erläutert: „Wenn sie bekommen, was sie wollen, sind sie glücklich, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen, sind sie unglücklich.“ Die Krux: Je besser die Lebensbedingungen werden, desto größer werden die Erwartungen. In der Gegenwart kann man Dinge genießen, von denen frühere Menschen nur träumen konnten. Das reicht jedoch vielen Menschen nicht – sie wollen mehr. Egal was sie erreichen. Das ist automatisch ein Dauerkonflikt. Das hat Odo Marquard „Übererwartung“ genannt, die bisweilen völlig überzogenen…

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Falsche Erwartungen führen zu Erschöpfung

Erschöpfung hat viel mit falschen Erwartungen zu tun. Wenn durchschnittliche Menschen glauben, ständig ihr ganzes Leben wie Hollywood-Stars posten zu müssen, um mit zehn Likes belohnt zu werden, dann stresst das auf Dauer. Das führt letztlich automatisch zu Enttäuschungen, weil man doch kein Instagram-Star mit Hunderttausenden Followern ist. Andreas Salcher nennt ein anderes Beispiel: „Junge Mütter erwarten oft, dass alles besser wird, sobald die Kinder in die Schule eintreten. Diese Erwartung wird fast immer enttäuscht, da die meisten Kinder in der Schule wesentlich mehr Unterstützung als im Kindergarten brauchen. Arbeiten…

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Viele Menschen graben sich ihre Grube selbst

Jeder ist seines Glückes Schmied, so heißt es. Aber vor allem kennt man den umgekehrten Fall: Viele Menschen graben sich ihre Grube selbst. Fritz Breithaupt erläutert: „Das heißt nicht nur, dass wir unbeabsichtigt in die Fallen tappen, die wir anderen stellen. Vielmehr vertiefen wir unser Unglück immer wieder, indem wir unsere Weltsicht auf ein solches Unglück ausrichten.“ Wer kennt nicht einen Pessimisten, für den noch die beste Nachricht irgendwie zum Beleg seines Unglücks wird. Man möchte solch einen Pessimisten rütteln und schütteln, doch es würde nichts ändern. Sondern es würde…

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Die Erwartung ist der Schlüssel

Wie kann es sein, dass manchmal genau das eintrifft, was man am meisten fürchtet und am wenigsten will? Eine Studie im „British Medical Journal“, die Sigi Heidi Hohner in der letzten Zeit sehr beeindruckt hat, wurde an 500 Menschen im Alter von 70 bis 90 Jahren durchgeführt und untersuchte, wie oft die Probanden stürzten und sich dabei verletzten. Sigi Heidi Hohner zitiert: „Das Erstaunliche: Die Senioren, die Angst davor hatten zu stürzen, waren genau die, die das dann auch taten. Die negative Erwartung führte dazu, dass sie häufiger verunglückten.“ Das,…

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Erwartungen können enttäuscht werden

Das menschliche Gehirn ruft fortwährend Vergangenes auf, um Gegenwärtiges zu verstehen und die unmittelbare Zukunft noch genauer und rascher vorhersagen zu können. Helga Kernstock-Redl erklärt: „Dabei ist es immer ein wenig spät dran, denn die hereinkommenden Informationen sind „veraltet“: Nervenleitung und Denkprozesse brauchen zumindest Sekundenbruchteile, die Rückmeldung an den Körper ebenfalls.“ Nur über Erwartungsbildung und die möglichst frühe und richtige Verallgemeinerung von Erfahrungen können sich Menschen so schnell und so sicher fortbewegen. Kleine Kinder, die Treppen steigen, haben noch wenige Vorerfahrungen. Sie erobern sich langsam jede einzelne Stufe, denn sie…

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