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Psychovampire sind sehr anstrengende Zeitgenossen

Es gibt Menschen, die saugen von ihren Arbeitskollegen übermäßig viel Energie ab. Der Psychiater Hamid Peseschkian erklärt, wie man mit ihnen umgehen sollte. Für ihn ist die Arbeitswelt ein kleines Transsylvanien, das von Psychovampiren bevölkert ist. Hamid Peseschkian sagt: „Jeder und jede hat in seinem Umfeld Personen, die auf unerklärliche Art und Weise negative Gefühle erzeugen, Personen, die irgendwie anstrengend sind. Das kommt im Berufs- wie auch im Privatleben vor.“ Der Psychiater nennt Archetypen von Vampiren, die in der Berufswelt besonders häufig vertreten sind. Dazu zählt er an erster Stelle…

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Das langsame Sterben der Sängerin Amy Winehouse

Amy Winehouse litt an Drogen- und Alkoholsucht und wurde zudem von Depressionen gequält. Typisch für Borderline-Erkrankte ist laut Borwin Bandelow auch ein Gefühl der Leere und des Unwohlseins. Er erklärt: „Die Patienten versuchen mit einem Verhalten dagegen anzugehen, das wir „Sensation-seeking Behaviour“ nennen: Man macht riskante Dinge, fährt zum Beispiel sehr schnell Auto oder Motorrad.“ Die Betroffen wollen damit ihre innere Leere bekämpfen. Borderline-Patienten konsumieren häufig alle Drogen durcheinander, einschließlich Alkohol und Nikotin.

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Die Psychotherapiemethode des Harry Stack Sullivan

Harry Stack Sullivan hat in der Theorie und Praxis der Psychotherapie wertvolle Neuerungen eingeführt, die weit über das orthodoxe psychoanalytische Verfahren hinausreichen. So lehnte er es beispielsweise ab, mit seinen Patienten in endlosen Sitzungen Träume zu deuten, Erlebisse aus der Kindheit zu rekonstruieren und „Sexualromane zu dichten“. Sein therapeutisches Hauptanliegen war, zusammen mit dem Patienten dessen Verhaltensmuster zu erforschen, die ihm im Umgang mit sich selbst und mit seinen Beziehungspersonen besondere Schwierigkeiten bereiten. Dabei wollte er nicht die Rolle des kühlen und unbeteiligten Beobachters spielen. Er vertrat die Meinung, dass die wichtigsten Daten für die Einschätzung eines anderen Menschen nur durch teilhabende Beobachtung gewonnen werden können.

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Das positive Religionsverständnis von C. G. Jung

In seiner positiven Einstellung zur Religion unterscheidet sich C.G. Jung deutlich von Sigmund Freud und Alfred Adler, die beide Atheisten waren und sich als Erben und Fortsetzer der Epoche der Aufklärung betrachteten. C.G. Jung dagegen wendete sich in einer eigentümlichen Weise zur Alchemie, der christlichen Gnosis, der Mystik und traditioneller Religiosität sowie dem Aberglauben und der Parapsychologie zu. Schon die Doktorarbeit aus dem Jahre 1902 „Zur Psychologie und Pathologie so genannter okkulter Phänomene“ lässt C.G. Jungs Hinwendung zum Aberglauben und Supranaturalismus erkennen. Er erforschte damals jahrelang eins spiritistisches Medium, das angeblich Botschaften aus dem Jenseits mitteilte, zuletzt aber betrügerischer Machenschaften entlarvt wurde.

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Wilhelm Reich erklärt die Funktion des Orgasmus

Wilhelm Reich ist davon überzeugt, dass es keine neurotischen Symptome ohne Erkrankung des Gesamtcharakters gibt. Für viele Psychoanalytiker stellte die neurotische Symptomatik eine Art Fremdkörper im sonst intakten Seelenleben dar. Wilhelm Reich korrigierte diesen Irrtum wie es vor ihm schon in ähnlicher Weise Alfred Adler getan hatte. Denn eine seelische Erkrankung betrifft immer die Persönlichkeit als Ganzes, weshalb auch die Behandlung beim Psychologen oder Psychoanalytiker dieser Totalität gewidmet sein muss. In seinen theoretischen Überlegungen über den Orgasmus knüpft Wilhelm Reich an Sigmund Freud an. Auch griff er die Gedanken des berühmten Wiener Frauenarztes Rudolf Chrobaks auf, der die Meinung vertrat, dass zur Heilung der Hysterie die wiederholte sexuelle Befriedigung das beste und wirksamste Mittel sei.

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Christliche Ethik und Moral führen zum Infantilismus

Für Thomas Szasz gibt es zwei Regeln, die den Einstieg in eine neurotische Lebensführung erleichtern: Erstens das Familienmuster, zweitens die abendländisch Religion und Ethik. Da der Mensch länger als alle anderen Lebewesen eine Betreuung durch die Eltern benötigt, erliegt er leicht dem Anreiz, über die eigentliche Kindheit hinaus ein Kind bleiben zu wollen. Schon Sigmund Freud hat darauf hingewiesen, dass die verlängerte Kindheit des Menschen mit seiner Disposition zur Neurose zusammenhängt. Tatsächlich kann eine verwöhnende Erziehung infantilisieren. Die Opfer einer solchen Pädagogik scheuen davor zurück, Erwachsen zu werden. Wenn sie dann eine Reihe von kindlichen Eigen- und Unarten entwickeln und ausbauen, hat sich die Neurose voll entwickelt.

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Thomas Szasz hält die Psychoanalyse für einen Mythos

Thomas Szasz betrachtete die Tätigkeit der Psychotherapeuten als verwandt zur Freundschaft, Ehe, religiöser Sitte, Werbung oder Unterricht und als verbale Form der Behandlung, die sich gravierend von jedem somatischen Eingriff eines Arztes unterschied. Der Psychotherapeut hat die Aufgabe, dem Patienten mit Worten bestimmte Werte und Überzeugungen zu vermitteln und negative Gewohnheiten zum Guten hin zu verändern. Da das ursprünglich das Betätigungsfeld der Philosophen und Theologen war, stellt Szasz die Frage, ob die Psychotherapie nicht in der Nähe der Rhetorik, Philosophie oder gar Demagogie anzusiedeln sei.

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