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Jeder Mensch ist für seinen Sinn des Lebens selbst verantwortlich

Der Sinn, den Viktor Frankl für den Menschen einfordert, ist keiner, der als Gabe Gottes von irgendwo herkommt, nichts, das einem Individuum zugeteilt wird, geschenkt, verliehen oder überlassen wird, sondern etwas, um das sich der Einzelne selbst kümmern muss. Nicht umsonst spricht Viktor Frankl nicht vom Sinn des Lebens, sondern vom Sinn meines Lebens. Alexander Goebel erklärt: „Jeder ist für seinen Sinn verantwortlich. Das Leben an sich ist schon sinngebend, wenn wir nur nach Sinn streben, es bietet sinnstiftende Konstrukte und Denkweisen an, aber wir müssen auf das Leben zugehen,…

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Das schlechte Gewissen ist die Angst vor dem Liebesverlust

Wenn sich eine Gesellschaft verändert, unterliegt auch die Gefühlskultur einem Wandel. Ulrich Greiner erklärt: „Zwar ist das Schamgefühl generell ein Merkmal menschlicher Zivilisation, doch seine Empfindlichkeit und die Anlässe seiner Erregung bleiben abhängig vom jeweiligen historischen und sozialen Umfeld.“ Die Wissenschaft hat versucht, diese Felder begrifflich zu fassen und sie einer „Schamkultur“ oder einer „Schuldkultur“ zuzuordnen. Ein schlechtes Gewissen kann die Lebenskraft untergraben und in äußersten Fällen bis hin zu einen langsamen Siechtum führen. Sigmund Freud schreibt in seiner Abhandlung über das „Unbehagen in der Kultur“ über das schlechte Gewissen…

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Das limbische System steuert die Triebe und Emotionen

Walter Mischel und sein Team wissen heute inzwischen, dass die Art und Weise, wie Kinder äußere Belohnungen mental repräsentieren, vorhersagbar die Länge ihrer Wartezeit verändern. Andere Studien belegen auch, dass die Kinder es mit zunehmendem Alter besser schaffen, Belohnungen aufzuschieben; ebenso nimmt das Spektrum von Strategien zu, die sie dafür anwenden. Neunjährige Kinder können in unglaublich kreativer Weise ihre Fantasie dazu nutzen, sich abzulenken und die Zeit zu vertreiben, wenn sie in Situationen wie dem Marshmallow-Test die Belohnung aufschieben müssen. Bis zum Alter von zwölf Jahren scheinen die meisten Kinder…

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Rotraud A. Perner lotet die Grenzen des Schmerzes aus

Wenn Aggressionen, aus welchen Gründen auch immer, nicht kommuniziert werden kann oder darf, dann bleiben die Komponenten des Aggressionsapparats, insbesondere die Angstzentren, neurobiologisch geladen, mahnt Joachim Bauer, Psychiater, Psychotherapeut und Internist, der an der Universität Freiburg Neurobiologie lehrt. Die Genese, des von ihm als „Gesetz der Schmerzgrenze“ bezeichneten Verhaltensprogramms der Aggression wurzle daher in der Notwendigkeit, Schmerz abzuwehren, körperliche Unversehrtheit zu erhalten und lebenswichtige Ressourcen zu erhalten. Joachim Bauer erklärt: „Wenn die Schmerzgrenze eines Lebewesens tangiert wird, kommt es zur Aktivierung des Aggressionsapparats und zu aggressiven Verhalten. Bei sozial lebenden…

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Philosophische Lustkonzepte von Platon bis Freud

Das Buch „Lust. Perspektiven von Platon bis Freud“ von Wolfgang Rother bietet eine kleine Einführung in die Lustlehren ausgewählter Denker. Die Lust zählt seit der Antike zu den Grundbegriffen der Philosophie. Der Autor beginnt seine philosophischen Forschungen über die Lust bei Platon, für den die Lust an sich nicht schlecht ist, sondern nur die unersättliche, maßlose Lust. Die wahre Lust ist für Platon die Lust am Schönen und Vollendeten, die mit Vernunft und Einsicht gemischte Lust, die Lust an der Philosophie, an den Wissenschaften, an der Kunst und an den…

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Die Menschen leben heute in einer industriellen Oralphase

Der Philosoph Günther Anders hat schon vor rund einem halben Jahrhundert festgestellt, dass der zentrale Leitbegriff der Kultur, nach dem die Menschen ihr Verhältnis zur Welt organisiert ist, die Oralität ist: „Modell der Sinnesaufnahme ist heute weder, wie in der griechischen Tradition, das Sehen; noch wie in der jüdisch-christlichen Tradition das Hören, sondern das Essen. Wir sind in eine industrielle Oralphase hineinlaviert worden, in der der Kulturbrei glatt hinuntergeht.“ Günther Anders spielt hier ganz bewusst auf einen bedeutenden Begriff der Psychoanalyse von Sigmund Freud an. Sigmund Freud unterschied verschiedene Phasen…

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Die Widerwärtigkeiten des Lebens bedrohen den Menschen

Um Verantwortung für ein Fehlverhalten übernehmen zu können, muss eine Person laut Rotraud A. Perner erst wissen, was als Fehlverhalten in der jeweiligen Gesellschaft, der er angehört, definiert ist. Rotraud A. Perner ist Juristin, Psychotherapeutin, Psychoanalytikerin und absolvierte postgraduale Studien in Soziologie und evangelischer Theologie. Eines ihrer aktuellen Bücher heißt „Die reuelose Gesellschaft“ und ist im Residenz Verlag erschienen. „Wissen ist Macht“, dieser Ausspruch von Francis Bacon (1561 – 1626) wird gerne zitiert oder auch Karl Liebknecht (1871 – 1919), der sagte: „Macht ist Wissen“. Das Wissen über die eigenen…

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Selbsterkenntnis führt in unerwartete Weiten und Tiefen

Der weltberühmte Schweizer Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie C. G. Jung hat einmal gesagt: „Selbsterkenntnis ist ein Abenteuer, das in unerwartete Weiten und Tiefen führt.“ Vielleicht ist das der Grund dafür, dass noch immer viele Menschen großen Respekt mit der Begegnung mit sich selbst haben. Auch Uwe Böschemeyer hat lange gebraucht, um zu begreifen, dass die Selbsterkenntnis nicht nur die aufregendste, sondern auch eine der wichtigsten Auseinandersetzungen mit der eigen Person ist. Wer sein Inneres erforscht, wird herausfinden, wie er sich selbst versteht und fühlt, welche Ziele er sich…

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Emotionen werden von den Gedanken über Ereignisse erzeugt

Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, sagte einmal: „Menschen sind stark, solange sie eine starke Idee vertreten; sie werden ohnmächtig, wenn sie sich ihr widersetzen.“ Zum Glück werden auch andere Hirnregionen, die für lebensbejahende Gedanken und Denkmuster zuständig sind, dadurch gestärkt, dass sich ein Mensch auf sie ausrichtet. Zu einer Metanoia, einer grundlegenden Sinnesänderung im Denken eines Menschen können bestimmte Fragen sein wie zum Beispiel: „Warum nehme ich manche Dinge so schwer, die andere Menschen viel leichter nehmen.

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