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Ein erfülltes Leben muss man aktiv gestalten

Wer versucht, sein Leben so weit wie möglich nach den eigenen Vorstellungen auszurichten, wird nicht immer richtigliegen. Aber er kann Vertrauen in sein eigenes Wertesystem gewinnen und damit auch Vertrauen in die Welt. Andreas Salcher betont: „Ein erfülltes Leben ist das Ergebnis von guten Entscheidungen und nicht von einem beeindruckend formulierten Lebenslauf.“ „Nein“ ist ein mächtiges Zauberwort. Aber es gibt auch das Zauberwort „Ja“, um sein Leben aktiv zu gestalten. Es ist wichtig, Aufgaben, Ziele und Herausforderungen zu erkennen, die einem Spaß machen, die Sinn stiften, die einem guttun. Wenn…

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Der erste Blickkontakt ist entscheidend

Forschungen zeigen, dass Menschen auf der Basis des ersten Blickkontakts innerhalb von wenigen Millisekunden über die Vertrauenswürdigkeit einer Person entscheiden. Martin Hartmann ergänzt: „Wir müssen ein Gesicht nicht einmal bewusst wahrnehmen, so die These. Unser Gehirn entscheidet trotzdem blitzschnell, ob jemand vertrauenswürdig ist oder nicht.“ Man hat sogar versucht, die Eigenschaften des Gesichts – oder gar nur der Augen – zu benennen, die hinter dieser ganz und gar unbewussten Entscheidung liegen. Hängende Mundwinkel etwa erregen kaum den Eindruck der Vertrauenswürdigkeit. Hohe Augenbrauen, ausgeprägte Wangenknochen oder ein rundliches Gesicht dagegen bewirken…

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Vertrauen wird mit Wohlwollen begegnet

Martin Hartmann nimmt an, dass Menschen im Vertrauen davon ausgehen, dass ihrem Vertrauen mit Wohlwollen begegnet wird, und meint mit Wohlwollen die Bereitschaft, das Vertrauen auch damit nicht zu enttäuschen, wenn es sich für den Vertrauensbrecher lohnen würde und wenn der Vertrauensbruch ohne nennenswerte Sanktionen vollzogen werden könnte. Die Gründe für dieses Wohlwollen nennt Martin Hartmann vorerst moralisch, ohne sehr klar angegeben zu haben, was Moral hier alles bedeutet. Moral soll vorerst nur heißen, dass der Empfänger des Vertrauens das Interesse des Anderen berücksichtigt und ernst nimmt, also im Allgemeinen…

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Vertrauen benötigt Wohlwollen

Martin Hartmann stellt fest: „Wenn wir vertrauen, so die Annahme, setzen wir darauf, dass jemand nicht nur deswegen zu uns freundlich ist, weil er sich vor Sanktionen fürchtet, sondern weil er uns im weitesten Sinne wohlwollend begegnet.“ Eine solche Person wird das Vertrauen auch dann nicht verletzen, wenn sie das straflos tun könnte. Sie tut es nicht, weil sie um die Verletzlichkeit des Gegenübers weiß und diese nicht negativ für sich nutzen will. Damit man wirklich von Vertrauen reden kann, muss also eine Form von Wohlwollen vorhanden sein. Natürlich muss…

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Vertrauen besitzt eine eigene Dynamik

Vertrauen ist kein Entweder-oder, es hat seine eigene Dynamik, die man am besten erfasst, wenn ihm Dauer gewährt wird, wenn es sich entwickeln und verändern kann. Martin Hartmann erklärt: „Der Blick auf das Vertrauen in Beziehungen hilft dabei, diese zeitliche Dimension des Vertrauens angemessen zu beschreiben.“ Die Literatur ist nicht ohne Grund der Ort, an dem die Dynamik des Vertrauens geradezu endlos thematisiert wird. Erzählungen eignen sich viel besser als Statistiken, um Vertrauen in seiner ganzen Komplexität zu verstehen. Menschen gewinnen ihre Vertrautheit mit dem Vertrauen in ihren Beziehungen. Aber…

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Vertrauen kann Verletzungen hervorrufen

Vertrauen heißt in gewisser Weise, jemanden etwas tun lassen, was nicht jeder tun darf. Dabei geht es Martin Hartmann hier wieder um Verletzungen, die man einem Menschen zufügen kann, weil er vertraut: „Oft wissen wir gar nicht so genau, welche Verletzungen durch Vertrauen entstehen können, weil in einer Beziehung eben auch ganz neue Verletzlichkeiten entstehen, die vorher gar nicht gegeben waren.“ Mit anderen Worten, im Vertrauen räumt man anderen Freiheiten ein, von denen man nicht genau weiß, wie sie diese Freiheiten nutzen werden. Man weiß folglich auch nicht genau, worauf…

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Liebe und Freundschaft verlangen Vertrauen

Martin Hartmann erwähnt, dass Vertrauen durchaus scharfe Grenzen um sich herum aufbauen kann, um dann einen als bedrohlich empfundenen Außen misstrauisch zu begegnen. Wer nur denen vertraut, die ähnlich sind wie man selbst, wird in mancher Hinsicht nicht schlecht fahren. Es wäre für Martin Hartmann vermessen, diese Orientierung am Ähnlichen moralisch verwerflich zu finden. Wieder gilt, wie gut oder schlecht Gründe des Vertrauens sind, zeigt sich erst im Vertrauen selbst. Es gewinnt oder verliert seine Moral im Akt des Vertrauens selbst. Es ist sinnvoll, von den rein begrifflichen Überlegungen einige…

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Vertrauen setzt Vertrauenswürdigkeit voraus

Vertrauen entsteht nicht, weil es wichtig ist. Mit anderen Worten, nur weil man es braucht oder weil es fehlt, tritt es nicht in Erscheinung. Man schenkt Vertrauen auch nicht, weil es wichtig ist. Martin Hartmann erklärt: „Wir schenken Vertrauen, wenn jemand vertrauenswürdig ist. Gleiches gilt für die Liebe. Liebe ist wichtig, aber wir lieben nicht, weil es wichtig ist, sondern weil wir jemanden für der Liebe würdig erachten oder weil wir uns Hals über Kopf verlieben.“ Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit schaffen sich nicht von selbst, wenn sie benötigt werden. So freundlich…

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Alle wollen das Vertrauen der anderen

Alle wollen Vertrauen. Die Banken wollen es. Die Politik will es. Auch die Kirchen wollen es. Ebenso will es die Wissenschaft, die Technik, die Ärzte, das Internet, die Liebe, das Recht, die Unternehmen und die Polizei. In der Schweiz vertraut man der Polizei und der Feuerwehr auch. Die Europäische Union hingegen hat wenig Vertrauen, weder in der Schweiz noch sonst wo. Martin Hartmann ergänzt: „Das Bundesverfassungsgericht in Deutschland hat es. Migrantinnen und Migranten haben es oft nicht. Medien, Systeme, Institutionen wollen es. Sprache und Wissen brauchen es.“ Wenn jemand etwas…

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Die Fülle des Vertrauens ist nicht grenzenlos

Es gibt vier Gründe, warum es sinnvoll ist, nicht all das Vertrauen zu wollen, das sich die meisten Menschen offensichtlich dennoch wünschen. Martin Hartmann erklärt: „Zum einen scheint es wenig sinnvoll, den Vertrauensbegriff unbegrenzt zu multiplizieren.“ Zweitens gibt es Gefahren, mit denen man nicht rechnen kann, die also neu oder unbekannt für einen Menschen sind. Der dritte Punkt ist schwieriger zu verstehen. Martin Hartmann erwähnt Niklas Luhmanns Aussage, wonach die Menschen morgens nicht aufstehen würden ohne Vertrauen: „So scheint alles, was wir tun, von Vertrauen getragen zu sein, sonst würden…

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