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Besonnenheit sorgt für Selbstbeherrschung

„Ich komme vom Himmel, um deinem leidenschaftlichen Drang ein Ende zu machen. Hör auf mit dem Streit und zücke das Schwert nicht!“ Mit diesen Worten richtet sich die Göttin der Weisheit, Pallas Athene, in Homers „Illias“ an den Helden Achill. Dieser will wegen einer ihm zugefügten Schmach gerade zum Schwert greifen, um damit König Agamemnon anzugreifen. Albert Kitzler weiß: „Schon in der Antike hat man dies als Mahnung zur Besonnenheit aufgefasst. Besonnenheit ist die Fähigkeit zur Mäßigung und Selbstbeherrschung. Sie schützt uns vor uns selbst.“ Wer sich selbst beherrschen kann,…

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Eine innere Wandlung ist nicht leicht

Wer weise leben will, muss sich innerlich wandeln. Der römische Philosoph Seneca zitiert dazu den frühen Stoiker Ariston: „Die Philosophie umfasst zwei Teile: das Wissen und die Seelenverfassung. Denn wer den Lehrgang durchgemacht und richtig begriffen hat, was zu tun ist und was zu meiden ist, ist noch nicht weise. Und zwar nicht eher, als bis er eine innere Wandlung durchgemacht hat, durch die seine Seele ganz mit dem, was sie gelernt hat, verschmolzen ist.“ Albert Kitzler vertritt die Auffassung, dass die meisten Menschen an dieser inneren Wandlung scheitern. Der…

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Der Weise findet das Glück in sich selbst

Das Glück hängt für den Weisen nicht hauptsächlich von den stets zufälligen Ereignissen der äußeren Welt ab. Sondern es wird bestimmt durch die Harmonie seiner inneren Welt. Frédéric Lenoir erklärt: „Er ist glücklich, weil er Frieden oder Freude in sich selbst hat finden können.“ Anstatt die Welt seinen Wünschen unterordnen zu wollen, bemüht sich der Weise um die Veränderung seiner selbst. Erst durch diese Umkehrung wird das Glück möglich. Am Glücklichsein hindert die Menschen nicht die Wirklichkeit, sondern die Vorstellung, die sie sich von ihr machen. Ein und dieselbe Wirklichkeit…

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Eltern können Weisheit bei ihren Kindern fördern

Ein ganz wichtiger Faktor für die Entwicklung von Weisheit ist laut Judith Glück der Einfluss durch andere Menschen. Sie meint hier in erster Linie Mentoren. Das sind weise Menschen, an denen man sich orientieren und von denen man lernen kann. Judith Glück ist davon überzeugt, dass man aus der Bekanntschaft mit solchen Menschen ungeheuer viel lernen kann. Aber auch die „ganz normalen“ Menschen im persönlichen Umfeld können Quellen von Weisheit sein. Wenn sie einem die Möglichkeit geben, sich mit ihrem Erleben zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Manchmal wird Judith Glück gefragt,…

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Weise Menschen akzeptieren ihre Stärken und Schwächen

Offenheit ist eine Ressource, die in vielerlei Hinsicht für die Weisheit förderlich ist. Sie beeinflusst, was ein Mensch erlebt, wie er damit umgeht und was er daraus lernt. Judith Glück weiß: „Offener Menschen lernen aus ihren Erfahrungen vor allem, dass es immer noch viel zu sehen und zu lernen gibt.“ Weise Menschen gehen grundsätzlich davon aus, dass die Veränderungen, die in ihrem Leben unvermeidlich sind, etwas Gutes sind. Und dass sie das Potential haben, sie etwas zu lehren, was sie zu besseren Menschen macht. Egal wie schwierig die Umstände gerade…

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Das Lernen aus dem Leben führt zur Weisheit

Weisheit ist eine seltene und außergewöhnliche Eigenschaft, und den meisten Menschen wird es nicht vergönnt sein, sie in hohem Maße zu erwerben. Deshalb müssen Weisheitsforscher immer wieder hinterfragen, inwieweit ihre Vorstellungen von Weisheit vielleicht nur ihren persönlichen Vorstellungen von optimaler Entwicklung wiedergeben. Judith Glück stellt fest: „Ab den 1980er-Jahren begann die Psychologie, sich für das Thema Weisheit zu interessieren. Ein wichtiger Grund dafür war zweifellos das zunehmende wissenschaftliche Interesse am Altern überhaupt.“ In Zukunft wird ein immer größerer Anteil der Bevölkerung über 60, 70, ja über 100 Jahre alt sein.…

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Der Mensch sollte immer offen für neue Perspektiven sein

Reifungsorientierte Persönlichkeitstheorien wie die die Theorie der Ich-Entwicklung von Jane Loevinger befassen sich mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Veränderungsprozessen im Erwachsenenalter. Jane Loevinger stellte fest, dass manche Menschen ihre eigenen Positionen im Laufe des Lebens immer mehr hinterfragen. Judith Glück erläutert: „Während man im jungen Erwachsenenalter seiner selbst und des eigenen Rechthabens oft sehr sicher ist, wird man später immer öfter mit Widersprüchen und Paradoxien konfrontiert und beginnt an der Allgemeingültigkeit der eigenen Sichtweisen zu zweifeln.“ Mit zunehmenden Alter erkennt man solche Widersprüche auch im eigenen Ich und lernt,…

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Weise Menschen durchdenken ihre Erlebnisse

Das Lernen aus Erfahrungen ist ein Grundkennzeichen der Reflektion. Judith Glück weiß: „Weise Menschen durchdenken ihre Erlebnisse und ziehen Schlüsse aus ihnen, die sie zu besseren Menschen machen.“ Judith Glück wird immer wieder gefragt, ob man Weisheit nicht auch durch indirekte Erfahrungen wie etwa das Lesen von Büchern erlangen kann. Sie antwortet: „Zweifellos kann man sehr vieles durch Bücher, Medien und Gespräche lernen – es kommt ja immer wieder vor, dass uns ein Buch oder ein Satz, den jemand nebenbei gesagt hat, eine ganz neue Perspektive eröffnet.“ Eigenen Erfahrung –…

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Schon ein paar Schritte Richtung Weisheit können sehr bereichernd sein

Viele Menschen kennen nicht eine einzige Person, die sie als wirklich weise bezeichnen würden. Offensichtlich ist ein nicht so einfach, Weisheit zu entwickeln. Und ohne Zweifel gibt es auch wesentlich weniger steinige Wege zu einem recht glücklichen und zufriedenen Leben. Wenn man sich selbst nicht so hinterfragt, sich nicht zu intensiv mit den Problemen anderer Menschen und der Menschheit im Allgemeinen befasst, lebt es sich leichter und angenehmer, als wenn man auf dem Weg zur Weisheit immer alles in Frage stellen muss. Judith Glück ergänzt: „Und wenn wir diesen mühseligen…

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Die Weisheit der Vielen trifft nur manchmal zu

„Einstimmig“ klingt beruhigend. Wenn eine Jury einstimmig zu einer Entscheidung gekommen ist, nimmt man an, dass der Fall klar war. Und wenn Einstimmigkeit keine Option ist, würden die meisten Menschen die Mehrheit jederzeit der Minderheit vorziehen. Tali Sharon ergänzt: „Eine Lösung, die von der Mehrheit favorisiert wird, klingt sofort besser als eine, die von der Minderheit bevorzugt wird.“ Viele Menschen glauben, dass sie bessere Entscheidungen fällen, wenn sie auf die Weisheit der vielen achten und sich deren Credo zu eigen machen. Eine allgemein akzeptierte Meinung lautet: Je mehr Köpfe an…

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