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Dankbarkeit reicht oft schon zum Glücklichsein

Manche Menschen sind die reinen Glückspilze. Andere dagegen scheinen das Unglück geradezu magisch anzuziehen: sie kämpfen mit Krankheiten oder sind von Arbeitslosigkeit betroffen. Trotzdem kann jeder etwas für sein Glück tun. Und manchmal sind es sogar die Niederlagen, die ganz neue Chancen mit sich bringen. Der Wiener Coach Dominik Borde erklärt: „Jeder ist seines Glückes Schmied – den Spruch kennt wohl jeder. Klar, das stimmt immer nur bedingt – aber es gibt definitiv Einstellungen und Denkweisen, die glückliche Menschen von unglücklichen unterscheidet.“ Seiner Meinung nach gehören zum Glücklichsein mehrere Aspekte, an denen jeder für sich selbst arbeiten kann. Menschen sind unglücklich, wenn ihre Vorstellungen und Wünsche nicht mit ihrer gelebten Realität übereinstimmen. Dominik Borde erläutert: „In unserer Welt geht es immer um mehr, um das, was andere haben.“

Sogenannte Flow-Zustände machen glücklich

Wer sich ständig darüber Gedanken macht, was er gerade nicht hat, ist zwangsläufig unglücklich. Dankbarkeit für das, was man hat, reicht oft schon zum Glücklichsein. Einen weiteren Irrglauben beschreibt Dominik Borde als Rockstar Happiness: „Wir denken, dass wir glücklicher wären, wenn wir nur alles bekommen würden, was wir wollen.“ Seiner Ansicht nach ist eher das Gegenteil der Fall – ähnlich wie bei Rockstars. Dominik Borde ergänzt: „Die träumend davon, reich und berühmt zu sein, und wenn sie genau das haben, sind sie oft unglücklicher.“

Als anderes Beispiel nennt Dominik Borde Lottogewinner. Auch sie macht das Geld, das sie sich gewünscht hatten, in der Regel auf Dauer nicht glücklicher. Dagegen machen sogenannte Flow-Zustände glücklich. Etwa wenn ein Schriftsteller wie im Rausch seinen Text schreibt oder ein Spitzensportler im Wettkampf aller um sich herum vergisst. Sie denken an nichts anderen und grübeln nicht. In dem, was sie tun, sind sie glücklich. Dieses Gefühl des Flows dauert natürlich nicht ständig an – aber schon einzelne dieser Momente manchen generell zufriedener.

Sport stärkt das Selbstbewusstsein

Für ein dauerhaftes Glück empfiehlt Dominik Borde sich selbst ein paar einfache Fragen zu stellen: „Was macht mich aus? Und was haben die Menschen in meinem Umfeld durch mich?“ Menschen sind dauerhaft glücklich, wenn sie einen Sinn im Leben verspüren, etwas Erfüllendes tun, in dem sie zunehmend besser werden und wovon andere profitieren. Auch an sich selbst zu arbeiten, kann glücklich machen – und ist beispielsweise auch gut für eine Beziehung. Sport zum Beispiel macht den Kopf frei und stärkt das Selbstbewusstsein.

Hinzu kommt: Wer sich in seiner Haut wohl fühlt und ausreichend Energie versprüht, ist allgemein glücklicher. Wichtig ist es außerdem, im Hier und Jetzt zu leben, anstatt in der Zukunft oder der Vergangenheit festzuhängen. Dominik Borde erklärt: „Wer sich seine Zukunft schlecht vorstellt, ist bereits im Hier und Heute unglücklich. Wer ständig die negativen Ereignisse der Vergangenheit vor Augen hat, dem wird der Blick auf die Zukunft getrübt.“ Jeder Mensch sollte auch akzeptieren, dass es im Leben Höhen und Tiefen gibt. „Niederlagen und Rückschläge bergen oft enorme Möglichkeiten zu wachsen“, betont Dominik Borde. Quelle: Passauer Neue Presse

Von Hans Klumbies

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