Robert Bolton beschreibt die Fallen der Kommunikation
Robert Boltons berühmtestes Buch heißt „People Skills. How to assert Yourself, Listen to Others, and Resolve Conflicts“. Laut Robert Bolton gibt es faktisch keinen Beruf, in dem soziale Kompetenz nicht den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmacht. Mangelnde Kommunikation hat ihren Ursprung darin, dass die Menschen einen Großteil ihrer Kommunikationsfähigkeiten in der Familie erwerben. Und hier stehen die Chancen leider sehr gut, dass die Eltern keine Kommunikationsexperten sind und deren Eltern ebenso wenig waren. Wenn sich Menschen unterhalten, fällt es ihnen schwer zuzuhören, ohne dem anderen ins Wort zu fallen.
85 Prozent der Kommunikation läuft nonverbal ab
Nach Robert Bolton sind die wenigsten Menschen gute Zuhörer. Studien belegen, dass 75 Prozent der mündlichen Kommunikation entweder ganz ignoriert, missverstanden oder schnell wieder vergessen werden. Zwischen bloßem Hinhören und Zuhören besteht für ihn ein gewaltiger Unterschied. Der Akt des Zuhörens ist kein rein physischer, sondern ein Miteinander im psychologischen Sinne. Zuhören ist keine einzelne Kompetenz, sondern erfordert eine ganze Reihe von Fertigkeiten.
Die Fähigkeit des „da Seins“, bei dem es um den Grad geht, in dem ein Mensch für den anderen da ist, wenn dieser spricht, ist wesentlich für die gute Kommunikation. Im besten Fall sieht man niemand anderen im Raum an, sondern vermittelt seinem Gegenüber durch die eigene Körperhaltung, durch Augenkontakt und Gesten, dass man konzentriert ist und seinem Gesprächspartner mit dem ganzen Körper zuhört.
Von Hans Klumbies
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