Learning by zählt zu den guten und bekanntesten Lernstrategien
Seit dem Pisa-Schock des Jahres 2000 beschäftigen sich ganze Forschungszweige mit der Frage, welche Lernstrategie die beste ist. Die Psychologin Elsbeth Stern von der Eidgenössischen Techrken, muss es der Lernende mit Dingen verknüpfen, die er bereits kennt.
Selbst Bewegung kann beim Lernen helfen
Diese Verknüpfungen werden von Lernforschern Mediator genannt, Eselsbrücke sagt der Laie dazu. Verschiedenste Assoziationen können als Mediator dienen. Seien es Bilder, Worte, kleine Geschichten oder eine konkrete Erinnerung. Am besten funktiolt man das neu Gelernte auf einem imaginären Weg wieder ein.
Eine der bekanntesten Methoden, um sich Dinge zu merken, ist das Prinzip Learning by doing. Menschen erkennen und erinnern sich zum Beispiel an ein Lied eher, wenn sie es selbst gespielt statt nur gehört haben. Dies haben Forscher der kanadischen McGill University kürzlich bestätigt. Psychologen vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (MPI) haben herausgefunden, dass Bewegung beim Lernen sogar dann helfen kann, wenn diese mit dem Lerninhalt selbst nichts zu tun hat.
Beim Lernen mit Karteikarten prüft sich der Lernende immer wieder selbst
Zu den Klassikern unter den Lernmethoden zählen Karteikarten. Das Lernen mit Karteikarten funktior wieder selbst sein neues Wissen prüft. Es ist allerdings für den Lernerfolg entscheidend, die gefragte Information vor dem Umdrehen des Kärtchens aktiv aus dem eigenen Gedächtnis hervorzuholen. Wer die Karten rein lesend wendet und sich die Lösungen nur anschaut, lernt wesentlich weniger effektiv. Das belegt eine wissenschaftliche Studie zum sogenannten Testungseffekt.
Psychologen um Colin MacLeod von der kanadischen University of Waterloo haben herausgefunden, dass es hilft, wenn man, etwa beim Lernen von Vokabeln, ausgewählte Worte laut ausspricht. Testpersonen schnitten beim Erinnern am besten ab, wenn sie nur einige Worte laut vor sich hinsagten. Dafür ist der sogenannte Restorff-Effekt verantwortlich. Er benennt die Tatsache, dass Menschen sich an alle möglichen Inhalte besser erinnern, wenn sie sich von der Umgebung abheben. Zum Beispiel wenn sich einen Zahl in einer Reihe von Buchstaben befindet, erinnern sich die Probanden mit Sicherheit zuerst an die Zahl.
Von Hans Klumbies