Alles Große im Leben eines Menschen verlangt ein Wagnis
Es ist für einen Menschen wichtig zu wissen, dass die Seele konservativ und widersprüchlich ist. Uwe Böschemeyer bezeichnet die Seele, den inneren Gegenspieler, sogar als Großmacht. Wissen sollte man auch, dass mit jedem Menschentypus eine bestimmte Schwäche verbunden ist. Uwe Böschemeyer erwarb bei Prof. Viktor Frankl sein Zertifikat in Logotherapie und Existenzanalyse. 1982 gründete er das Institut für Logotherapie in Hamburg. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Wertimagination und die Wertorientierte Persönlichkeitsbildung.
Jeder Mensch sollte sich bewusst auf ein Ziel ausrichten
Von einer Entscheidung spricht man, wenn man sich für einen von zwei oder mehr Wegen entscheidet. Eine Person wendet sich dem Weg zu, den sie will. Und das mit allem, was sie ist. Uwe Böschemeyer fügt hinzu: „Also mit Verstand und Gefühl, mit Leib, Seele und Geist.“ Man soll dann so wenig wie möglich auf das zurückblicken, was einem nicht gelang und woran man scheiterte. Stattdessen soll der Blick auf die Gegenwart und in die frühe Zukunft gerichtet sein. Der Beginn der Wende zu einem anderen Dasein gleicht durchaus einem nicht leichten Berganstieg.
Die bewusste Ausrichtung auf ein Ziel ist dabei von immenser Bedeutung. Jeder, der ein neues Leben beginnen möchte, sollte sich fragen, was fortan die Hauptsache sein soll: „Was soll das Wichtigste, das Wesentliche, die Mitte meiner Tage sein?“ Die Hauptsache eines Menschen ist für Uwe Böschemeyer das, war ihn vor allem anderen angeht und betrifft, worum sich alles dreht, wonach er vor allem anderen strebt, wofür er vieles anderen hintanstellt, wofür er unter Umständen auch Opfer bringt, woran sein Herz am meisten hängt. Die Hauptsache ist das, weswegen ein Mensch leben möchte, was Sinn für ihn macht.
Die Gedanken haben einen großen Einfluss auf die Stimmungen eines Menschen
Wer nach einer Antwort auf seine Sinnfragen sucht, kann sich dabei ruhig Zeit lassen. Was die Gedanken bewirken, hängt laut Uwe Böschemeyer entscheidend davon ab, ob sie destruktiv oder konstruktiv, lebensverneinend oder lebensbejahend, sinnverweigernd oder sinnstiftend sind. Gedanken sind Energien, Mächte, Kräfte die störend und zerstörend oder lebensfördernd sein können. Deshalb haben sie einen enormen Einfluss auf die menschlichen Stimmungen, Empfindungen, Gefühle, auf den gesamten Organismus, auf das Handeln. Die dominierenden Gedanken haben sogar magnetische Eigenschaften, denn sie ziehen alle gleichen Dinge an.
Von Hans Klumbies